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  • Erwin Wurms „One Minute Sculptures"

    60 Seconds of Fame – Werdet zum Kunstwerk

    Das Städel Museum sucht von Mai bis Juli Performer, die während der Ausstellung „Erwin Wurm: One Minute Sculptures“ im Museum und im Garten nach Anweisung des Künstlers temporär zum Kunstwerk werden.

  • Corinne Wasmuht (*1964); Barrier, 2008; 214 x 548 cm; Öl auf Holz; Städel Museum, Frankfurt am Main; Foto: Städel Museum - ARTOTHEK; © Corinne Wasmuht
    Malerei als Collage

    Utopie oder Dystopie?

    Die im Städel Museum vertretenen Künstlerinnen Corinne Wasmuht und Amelie von Wulffen schaffen in ihren Arbeiten faszinierende, aber auch bedrohliche Architekturen. Menschen fehlen in den phantastisch anmutenden Bildwelten. Beide bedienen sich der Technik der Collage, jedoch auf völlig unterschiedliche Weise.

  • Ottilie Roederstein (1859-1937); Selbstbildnis mit verschränkten Armen, 1926; Öl auf Leinwand, 55,1 x 46 cm; Städel Museum,  Frankfurt am Main, Foto: Städel Museum – Artothek
    Bild des Monats

    „Selbstbildnis mit verschränkten Armen“ von Ottilie Roederstein

    Das Selbstbildnis von Ottilie Roederstein von 1926 zeigt eine Frau mit skeptischem Blick, konzentrierter Miene und verschränkten Armen – zugleich wirft das Werk Fragen auf: Wer war diese Frau? Was beschäftigte sie und was wollte sie uns mit ihrer Haltung über ihre Person und Kunst sagen? In unserem Blogbeitrag betrachten wir nicht nur dieses, sondern noch weitere ihrer Selbstporträts und gehen diesen Fragen auf den Grund.

  • In den Sammlungsräumen der Kunst der Moderne lassen sich viele Frauen als Bildmotiv finden. Max Klinger (1857–1920), Bildnis einer Römerin auf einem flachen Dach in Rom, 1891; Öl auf Leinwand, Städel Museum, Frankfurt am Main.
    Frauen & Kunst

    Die Frauen im Blick – der Blick der Frauen

    Frauen und Kunst – das ist ein großes Thema. Nur ein Schritt in die Bibliothek, ein Klick im Netz und schon findet man sich in einem Meer von Publikationen wieder. Weitaus leichter und lohnender ist der Weg in die Sammlungspräsentation der modernen und zeitgenössischen Kunst im Städel Museum. Wer hier nach den Frauen – in der Kunst und als Künstlerin – Ausschau hält, kann einiges entdecken.

  • Neben Museumsstifter Johann Friedrich Städel im Foyer: Katja Hilbig, die Leiterin des Ausstellungsdienstes
    Mitarbeiter des Städel

    Katja Hilbig, Leiterin des Ausstellungs­dienstes

    Im Museum gibt es unzählige Berufe, die dem Besucher mal mehr, mal weniger bekannt sind. In unserer neuen Blogserie stellen wir die vielen Gesichter des Hauses und ihre Tätigkeiten im Städel vor. Den Auftakt macht Katja Hilbig, die als Leiterin des Ausstellungsdienstes viele Fäden zusammenführt.

  • Dürers illustrierte Flugblätter

    Siamesische Schweine statt junger Hasen

    Fremdländische Tiere, zoologische Kuriosa und Menschen mit Fehlbildungen – auch solche Themen gehören zum Bildrepertoire Albrecht Dürers. Mit seinen Flugblättern demonstriert der findige Künstler nicht nur seinen geschickten Unternehmergeist als Sensationsjournalist, er beweist auch in dem kurzweiligen Medium eine Imaginationskraft, die ihresgleichen sucht. Noch bis zum 2. Februar sind diese in der großen Dürer-Ausstellung im Städel zu entdecken.

  • "AD" Dürers bekanntes Monogramm. Deteil aus: Albrecht Dürer (1471–1528); Mariens Verehrung, um 1502; Holzschnitt; Graphische Sammlung, Städel Museum Frankfurt am Main; Foto: Städel Museum - ARTOTHEK
    Der Unternehmer Albrecht Dürer

    Marke AD

    „AD“ – kein anderes Monogramm ist in der Kunstwelt so bekannt. Es ist ein Markenzeichen. Beste Qualität, Innovation, humanistischer Geist. Unser Blogartikel zeigt, wie Albrecht Dürer diese Marke aufbaute und, wenn nötig, auch gegen Kopisten verteidigte.

  • Dreimal der heilige Hieronymus, aber nur der mittlere Gelehrte ist von Albrecht Dürer.
    Bild des Monats

    „Der heilige Hieronymus im Studierzimmer“ von Albrecht Dürer

    Dreimal der heilige Hieronymus, aber nur einmal Albrecht Dürer: Unser erstes Bild des Monats im Jahr 2014 verdeutlicht ein zentrales Thema der aktuellen Dürer-Ausstellung im Städel Museum – den Einfluss des Nürnberger Künstlers in Europa.

  • Entstand bei der Überquerung der Alpen: Albrecht Dürer (1471–1528); Brennerstraße im Eisacktal, um 1495; Wasserfarbe- und Deckfarbenmalerei, 20,5 x 29,5 cm; © Patrimonio Nacional
    Dürer als Reisender

    Auf dem Weg zum Deutschen Meister

    Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen: Auch Albrecht Dürer kam um eine gründliche Ausbildung nicht herum. Seine Künstlervita beginnt in Nürnberg, doch seine Reisen führten ihn in verschiedenste Länder Europas. Welche Einflüsse sich im Œuvre des umtriebigen, stetig an seiner Perfektion feilenden Meisters niedergeschlagen haben und welchen Einfluss er als reifer Maler und Grafiker schließlich selbst ausübte, erfahrt Ihr in unserem Blogbeitrag.

  • Arbeitsplatz Stadion: Marcel Reif in seinem Element.
    Fünf Fragen an

    Fußball-Kommentator-Legende Marcel Reif

    „Jetzt sehen Sie sich das mal an: Die Tiefe des Raumes beherrscht er spielend. Hier macht er ordentlich Druck!“ So beginnt der Trailer zur großen Dürer-Ausstellung des Städel. Wie ein Fußballspiel wird das Werk des Deutschen Meisters angekündigt – und zwar von keinem Geringeren als Kommentator-Legende Marcel Reif. Für das Städel Blog beantwortete er uns nun fünf Fragen.

  • Albrecht Dürer (1471–1528), Maria das Kind stillend, 1503, Lindenholz, 24,1 cm x 18,3 cm, Kunsthistorisches Museum, Wien.
    Bild des Monats

    „Maria das Kind stillend“ von Albrecht Dürer

    Im Weihnachtsmonat Dezember ist „Maria das Kind stillend“ (1503) von Albrecht Dürer aus dem Kunsthistorischen Museum in Wien unser Bild des Monats. Zu sehen ist es bis 2. Februar 2014 in der Dürer-Ausstellung im Städel.

  • Dieser Trommler trägt Dürers Geischtszüge – Detail aus: Albrecht Dürer (1471–1528); Trommler und Pfeiffer, um 1503/05;
Lindenholz, 94 x 51,2 cm; Köln, Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud; © Rheinisches Bildarchiv Köln
    Albrecht Dürer

    Der Blick in den Spiegel: Vom Selbstporträt zum Selfie

    Dürer und Selfies? So ganz abwegig ist diese Verbindung nicht, war doch Dürer ein Meister des Selbstporträts. Unser Blogartikel zieht Parallelen von Dürers Selbstbildnissen zum gesellschaftlichen Massenphänomen des Selfies.

  • „Malen Sie mit Hilfe der Schablone ein blaues Dreieck über eine Tür. Verschenken Sie dann das Original Blatt“  - gemäß der Anleitung Blinky Palermos wird das Dreieck im Städel über einem Durchgang in den Gartenhallen angebracht.
    Blinky Palermo im Städel

    Was soll bloß dieses blaue Dreieck über der Tür?

    Der deutsche Maler Blinky Palermo (1943–1977) wäre dieses Jahr 70 Jahre alt geworden. Seit Ende November ist eine Auswahl seiner minimalistischen Druckgrafiken aus den 60er und 70er Jahren im Städel Museum zu sehen. Besonders auffällig ist dabei die Installation und Wandmalerei „Blaues Dreieck“, ein mit Farbe und Schablone aufgemaltes Dreieck, das nun in der Sammlung Gegenwartskunst in den Gartenhallen seinen Platz gefunden hat.

  • Bild des Monats

    Der „Heller-Altar“ von Albrecht Dürer

    Krönung, Räderung, Hinrichtung – hier geht es nicht um einen Krimi oder Historienepos, sondern um ein bedeutendes Altar-Werk von Albrecht Dürer (1471–1528), den „Heller-Altar“. Wir haben uns dieses Highlight der Dürer-Ausstellung im Städel genauer angesehen und erklären Euch, was es mit den einzelnen Tafeln auf sich hat.

  • Neu im Städel

    „Südsee“ von Maximilian Klewer

    Das Städel freut sich über eine neue Erwerbung. Dank einer Schenkung erhält die Sammlung Kunst der Moderne mit Maximilan Klewers „Südsee“ (1936) ein bedeutendes Werk von einem Maler, welcher zu Unrecht in Vergessenheit geraten ist. Ein Grund mehr, den Künstler genau unter die Lupe zu nehmen, denn eines ist sicher: Es lohnt sich!

  • Dürers rätselhafte junge Frauen aus dem Jahr 1497: die Gemälde „Bildnis einer jungen Frau mit offenem Haar“ und „Bildnis einer jungen Frau mit aufgestecktem Haar“ (v.l.n.r.). Foto: Norbert Miguletz
    Bilder des Monats

    Dürers rätselhafte junge Frauen

    Anlässlich der großen Dürer-Ausstellung, die seit dem 23. Oktober im Städel zu sehen ist, stellen wir Euch in diesem Monat gleich zwei Werke des deutschen Meisters vor: Die sogenannten „Fürlegerinnen“, die der Forschung seit ihrer Entdeckung Rätsel aufgegeben haben. Die offensichtlichste Frage ist bis heute ungeklärt: Wer sind die beiden jungen Damen eigentlich?

  • Werk des Monats August: "Künstlerscheiße" von Piero Manzoni. 
Merda d’artista N.° 038 (Künstlerscheiße N. 038), 1961
Privatsammlung
© Fondazione Piero Manzoni, Milano, by VG Bild-Kunst, Bonn 2013
    Werk des Monats

    "Künstler­scheiße" von Piero Manzoni

    „Cacatum non est pictum“ – geschissen ist nicht gemalt, dieses Zitat, das dem Dichter Heinrich Heine zugeschrieben wird, könnte auch für Piero Manzonis berühmteste Arbeit, die „Künstlerscheiße“ (1961) stehen: „Merda d’artista“ – jeweils zu 30 Gramm in Dosen abgefüllter Kot des Künstlers – „natürlich erhalten“ wie der Aufdruck auf der Dose verrät, ist wohl das radikalste Werk des italienischen Avantgardisten – und noch bis zum 22. September 2013 in unserer großen Manzoni-Retrospektive im Städel zu sehen.

  • Bild des Monats: Rembrandt Harmensz. van Rijn (1606-1669); Die Blendung Simsons, 1636; 206 x 276 cm; Städel Museum, Frankfurt am Main
    Bild des Monats

    „Die Blendung Simsons“ von Rembrandt

    Keine Frage, die Blendung Simsons zählt zu den gewalttätigsten und gleichzeitig größten Bildern des niederländischen Barockkünstlers Rembrandt. Die monumentale Leinwand zeigt die alttestamentarische Heldenfigur Simson im Kampf gegen die Philister. In der Brutalität und Drastik ihrer Inszenierung steht sie blutrünstigen Filmszenen eines Quentin Tarantino in keiner Weise nach.

  • Unser Buchtipp für den Juli: "Findet mich das Glück?" von Peter Fischli und David Weiss
    Buchtipp des Monats

    „Findet mich das Glück?“ von Fischli/Weiss

    Alltäglich und existenziell zugleich – die Fragen des Künstlerduos Fischli/Weiss haben es in sich! 2003 als Installation mit Diapositiven entwickelt, erschien die Arbeit im gleichen Jahr ebenfalls in Buchform. Inzwischen zählt „Findet mich das Glück?“ zu den meistverkauften Künstlerbüchern überhaupt. Völlig zu Recht, wie wir finden, und somit ist das Werk unser Buchtipp im Juli.

  • Jacques-Louis David (1748–1825); Der Schwur der Horatier (Skizze), 1784/85; Öl auf Papier auf Leinwand, 41,5 x 52,5 cm; Paris, Musée du Louvre – Département des Peintures
    „Schönheit und Revolution“

    Revolution im Klassizismus

    Nieder mit dem Adel! Nieder mit dem Klerus! Während der Französischen Revolution (1789–1799) bemächtigte sich der dritte Stand, das Bürgertum, aller politischen Macht. Eingeleitet durch die Kritik der Aufklärung und bestärkt durch die Rückbesinnung auf die Ideale der Antike wurde der feudalistische Absolutismus abgelehnt und sein gottgegebener Herrscher exekutiert. Die Kunst des Klassizismus war dabei steter Begleiter der unaufhaltsamen, radikalen Umwälzung, wie die Ausstellung „Schönheit und Revolution. Klassizismus 1770–1820“ zeigt, die nur bis Sonntag, 26. Mai 2013 im Städel zu sehen ist.  

  • Bertel Thorvaldsen (1770–1844); Hebe, 1815–1823; Marmor, 156,5 cm; Thorvaldsens Museum; Foto: Thorvaldsens Museum; Eigenhändiges Marmorexemplar nach dem originalen Gipsmodell aus dem Jahre 1806-1807
    „Schönheit und Revolution“

    Kühlschrankerotik oder zeitloses Ideal?

    Bevor unsere Ausstellung „Schönheit und Revolution. Klassizismus 1770–1820“ am Sonntag, 26. Mai 2013 ihre Pforten schließt, wollen wir den Titel der Schau auf unserem Blog noch einmal genauer unter die Lupe nehmen. In diesem ersten Teil widmen wir uns deswegen dem Thema Schönheit, im nächsten Blogbeitrag der Revolution.

  • Werk des Monats Mai: Jean-Auguste-Dominique Ingres (1780–1867); Odalisque, 1825; Lithografie, 132 x 210 mm; Städel Museum, Frankfurt am Main
    Werk des Monats

    Jean-Auguste-Dominique Ingres „Odalisque“

    Drapiert auf einem Bett inmitten reicher Stoffe und orientalistischer Accessoires wirft die Haremsdame einen verführerischen Blick über die Schulter. Ihr nackter Körper ist in einer langen, geschwungenen Linie hingestreckt – sinnlich, betörend und anatomisch vollkommen unmöglich. Nur durch das Verlassen der naturalistischen Wiedergabe konnte Jean-Auguste-Dominique Ingres die monumentale Schönheit der Odaliske auf unserem Werk des Monats Mai darstellen. Zu bewundern ist sie nur noch bis Sonntag, 26. Mai 2013 in der Ausstellung „Schönheit und Revolution. Klassizismus 1770–1820“.

  • Johan Tobias Sergel (1740–1814); Faun, 1774; Marmor, 47 x 86 cm; Sinebrychoff Art Museum,
    Künstlerleben zur Zeit des Klassizismus

    Alle Wege führten nach Rom

    Um 1800 strömten Künstler aus ganz Europa nach Rom. Ihr Ziel war, die antiken Kunstwerke im Original zu studieren, sie fanden dort aber auch noch andere Vorteile: Freiraum, Gleichgesinnte und rauschende Feste. Die Ausstellung „Schönheit und Revolution. Klassizismus 1770–1820“ zeigt Kunstwerke, die in dieser römischen Aufbruchs-Atmosphäre geschaffen wurden. 

  • Auf demWeg zur Farbfotografie: Vidal, Dolch, Photochrom, 1876. Foto: Städel Museum
    Techniken der Fotografie

    Wege zur Farbfotografie – Photochromie

    Zur Herstellung von Fotografien blieben aufwändige Edeldruckverfahren, wie der Name vermuten lässt, einem recht kleinen Kreise von Kennern und Liebhabern vorbehalten. Um die Fotografie als Medium dennoch für Amateure attraktiver zu machen, wurde im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts verstärkt nach neuen Möglichkeiten dieses Mediums geforscht. Ein Ziel war, natürliche Farbe in das Bild zu bringen. Auf dem Weg zur Farbfotografie stellen wir Euch im nun folgenden sechsten Teil unserer Reihe „Techniken der Fotografie“ das Verfahren der Photochromie vor, einem Bindeglied zwischen dem Farbdruck und der Farbfotografie.

  • Antonio Canova (1757–1822); Theseus und Minotauros, 1783; Gips, 150 × 160 × 95 cm; Possagno, Museo e Gipsoteca Antonio Canova; Foto: Norbert Miguletz
    „Schönheit und Revolution“

    Der nackte Mann

    Gleich zwei Ausstellungen widmeten sich vor Kurzem in Österreich ausschließlich der Darstellung des nackten männlichen Körpers in der Kunst. Aber auch im Städel Museum ziert derzeit ein unbekleideter Männerrücken das Plakat der Schau „Schönheit und Revolution. Klassizismus 1770–1820“.  In der Ausstellung gibt es noch viele weitere nackte Tatsachen zu entdecken. Dies nehmen wir zum Anlass, um in unserem Blogbeitrag das Phänomen der Darstellung nackter Männer in der Kunst des Klassizismus genauer zu beleuchten.

  • Mit der Schönheit Aug‘ in Aug‘: Die Heben von Antonio Canova und Bertel Thorvaldsen. Foto: Norbert Miguletz
    „Schönheit und Revolution“

    Ewige Jugend: Ambrosia statt Botox

    Sie stehen einander gegenüber und buhlen um die wohlgefälligen Blicke der Eintretenden. In der Ausstellung „Schönheit und Revolution. Klassizismus 1770–1820“ empfangen uns zwei schwesterngleiche Skulpturen, die beide Hebe, in der griechischen Mythologie die Göttin der Jugend, darstellen. Der Italiener Antonio Canova und der Däne Bertel Thorvaldsen haben ihre unvergängliche Schönheit in Stein gehauen. 

  • Unser Buch des Monats im März: Françoise Gilot, Leben mit Picasso
    Unser Buchtipp im März

    Françoise Gilot, Leben mit Picasso

    Die Beziehung zwischen Künstler und Muse scheint ein alter Hut zu sein. Wie lohnenswert es jedoch sein kann, diese durchaus klischeebehaftete Konstellation einmal genauer in Augenschein zu nehmen, zeigen die bereits 1964 lebhaft niedergeschriebenen Erinnerungen Françoise Gilots: Die französische Malerin lässt uns nicht nur Zeuge ihrer außergewöhnlichen Liebesgeschichte mit dem damals fast 70-jährigen Picasso werden, sondern ebnet mit ihrem Buch „Leben mit Picasso“ gleichzeitig den Weg für ein tieferes Verständnis seines künstlerischen Œuvres.

  • Alfred Kubin; Friedhofsmauer, um 1902; Tusche, laviert, auf Papier; 24,8 x 18,2 cm; Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz
    „Schwarze Romantik“

    Die Bilderwelten des Alfred Kubin

    Betrachtet man ein Porträt des Künstlers Alfred Kubin, so erblickt man ein  gespenstisches Antlitz: Blässlich, kindlich, lächelnd und trotzdem melancholisch. Ein „greisenhaftes Kindergesicht“, wie Thomas Mann schrieb. 1898 ging der Grafiker, Illustrator und Schriftsteller Kubin nach München und unter dem Einfluss der dortigen Bohème schuf er Fluten verstörender Werke, die in der „Schwarzen Romantik“ natürlich nicht fehlen dürfen.

  • Salvador Dalí; Traum, verursacht durch den Flug einer Biene um einen Granatapfel, eine Sekunde vor dem Erwachen; 1944; Öl auf Holz, 51 × 41 cm; Museo Thyssen-Bornemisza, Madrid; © VG Bild-Kunst, Bonn 2013
    Bild des Monats

    Der kleine Dalí mit dem großen Titel

    Wenn sich eine Ausstellung den Nachtseiten der Romantik zuwendet, ist mit wenig Licht zu rechnen. Und bricht doch der Tag herein, dann zeigt sich dieser nicht minder unheilvoll. Das taghellste Bild in der Ausstellung „Schwarze Romantik“ stammt von Salvador Dalí. In seinem Gemälde zeigt der Skandalkünstler, wie ein surrendes Insekt einen Traum auslösen kann und wie Traum und Wirklichkeit miteinander verwoben sind. Es trägt einen Titel, der für unseren Teaser schlicht zu lang ist. Deshalb sei nur so viel gesagt: (Alb-)Träume können einen spannenden und rätselhaften Einblick in die Abgründe des Menschen geben.

  • Samuel Colman, Vor dem Weltuntergang, 1836–1838, Brooklyn Museum, Bequest of Laura L. Barnes
    21. Dezember 2012

    Trendthema Weltuntergang!

    Nur noch wenige Stunden bis zum 21. Dezember 2012, jenem Tag, an dem die Welt untergeht. Nein, dies ist nicht die Prophezeiung eines Sektenführers, keine obskure Illuminati-Verschwörungstheorie oder der nächste Hollywood-Blockbuster, sondern eine Annahme, die auf der astrologischen Zeitrechnung der Maya beruht. Grund genug für die Medien die allgemeine Endzeitstimmung auszurufen und den Weltuntergang zu beschwören. Die apokalyptischen Phantasmen, die sich derzeit in unseren Köpfen abspielen, sind in der Kunst schon längst gemalte Wirklichkeit.

  • Francisco de Goya; Alquellos polvos (aus: Los Caprichos); Blatt 23; 1797-1799; 1. Auflage; 1799; Radierung und Aquatinta; Städel Museum, Frankfurt am Main
    Goyas Radierungszyklus „Los Caprichos“

    Von haarsträubend bis komisch

    Zu Lebzeiten konnte Francisco de Goya von dem 80 Blatt umfassenden Radierungszyklus nur 27 Exemplare verkaufen – und dies bei einer Auflage von 270 Stück. Dennoch verhalf der Zyklus seinem Schöpfer zu Ruhm und Bekanntheit in ganz Europa. Auch heute noch zählen „Los Caprichos“, die in der „Schwarzen Romantik“ zu sehen sind,  mit ihrer schonungslosen Satire zu den Meisterwerken der gesellschaftskritischen Kunst und zu einem Schlüsselwerk Goyas. 

  • Arnold Böcklin; Villa am Meer; 1871-1874; Öl auf Leinwand; 108 x 154 cm, Städel Museum, Frankfurt am Main
    Bild des Monats

    „Villa am Meer“ von Arnold Böcklin

    Als letzten Spross eines alten ruhmreichen Geschlechts – so beschrieb der Maler Arnold Böcklin seine einsame Figur am Strand des Gemäldes „Villa am Meer“, unserem Bild des Monats Dezember. Sie trauere um ihren Gatten, der in der Ferne verschollen sei. Auch der prächtige Familiensitz und die sich im Seewind beugenden Trauerzypressen sind im Inferno der mediterranen Abendsonne dem Untergang geweiht. Währenddessen schlägt das fast bewegungslose Meer nur flach gegen den Strand. Hier steht die schwarzgekleidete Frau still und verlassen und mit nach innen gerichteten Blick.

  • Verbindung

    Romantisches Frankfurt

    So gegensätzlich die Großstadt Frankfurt am Main und die Epoche der Romantik auf den ersten Blick erscheinen, so gibt es doch vielfältige Verbindungen zwischen der pulsierenden Bankenmetropole und der kulturgeschichtlichen Epoche des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Mareike Hennig vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain erläutert diese Verzweigungen, die sich nicht nur in der „Schwarzen Romantik“ wiederfinden lassen, sondern in Frankfurt RheinMain im kommenden Jahr auch in zahlreichen stattfindenden Literatur- und Musikveranstaltungen, Symposien und Exkursionen.

  • Ausstellung

    Den Schrecken zum Leben erwecken – Schwarze Romantik im Horrorfilm

    In der „Schwarzen Romantik“ sind neben Gemälden, Skulpturen und Zeichnungen auch Klassiker des Horrorfilms zu entdecken, denn auch die Filme „Frankenstein“, „Nosferatu“ oder „Dracula“ vermögen es, beim Betrachter nicht nur Unbehagen, sondern einen angenehmen Schauer hervorzurufen. Stefanie Plappert vom Deutschen Filmmuseum führt in die Welt des frühen Horrorfilms ein und zeigt auf, welche Einflüsse die bildenden Künste auf die filmischen Werke hatten.

  • Bild des Monats

    Ernst Ferdinand Oehmes „Prozession im Nebel“

    Zwischen bildgewordenen Albträumen und furchterregenden Satansvisionen bilden Landschaften den vermeintlichen Ruhepol der Ausstellung „Schwarze Romantik. Von Goya bis Max Ernst“. Ein Trugschluss. Das Adrenalin sinkt ab, aber der Pulsschlag bleibt. Mit seiner „Prozession im Nebel“ schuf Ernst Ferdinand Oehme ein Landschaftsbild, das keiner Schauerwesen bedarf, um Beklemmung und Unbehagen zu erzeugen – ein wahrer Landschaftsthriller. Subtil bemächtigt sich seine atmosphärische Stimmung unseres Gemüts, sie macht uns bange und hinterlässt ein Gefühl der Ungewissheit. Aber ein Hoffnungsschimmer bleibt. Unser Bild des Monats zeigt, wie düster die romantische Natur sein kann.

  • Literatur und Kunst in der Schwarzen Romantik

    Wo Worte vernichten und Blicke töten

    Als „krankhaft“ bezeichnete Goethe die schaurigen Geschichten des romantischen Schriftstellers E.T.A. Hoffmann. Überhaupt hatten die Stoffe, aus denen die Vertreter der Schwarzen Romantik ihre Werke formten, nur noch wenig mit den klassisch aufklärerischen Idealen des Dichterfürsten zu tun. Das grelle Licht der Aufklärung hatte in Europa einen vernunftübersättigten Nährboden hinterlassen, auf dem sich eine Lust am Fantastischen, Abgründigen und Bösen regte. Ihre Symptome zeigten sich zuerst in der Literatur, deren Titel folgerichtig „Elixiere des Teufels“ oder „Blumen des Bösen“ lauteten. Doch der Keim war schnell übergesprungen: Zahlreiche Künstler übertrugen literarische Stoffe auf ihr Medium, gaben den dämonischen Protagonisten ein Antlitz oder ließen sich davon zu eigenen Bilderfindungen anregen.

  • Neu im Städel

    Vilhelm Hammershøis Interieur Strandgade 30

    Das Städel freut sich über einen spektakulären Neuzugang: Aus einer englischen Privatsammlung heraus konnte der Städelsche Museums-Verein das Gemälde Interieur. Strandgade 30 (1901) von Vilhelm Hammershøi (1864–1916) für die Sammlung der Kunst der Moderne im Städel erwerben. Hammershøis Interieurdarstellungen dieser Jahre gelten bis heute als Markenzeichen des dänischen Malers, der bereits zu Lebzeiten einer der gefeiertsten Künstler Europas war. Für das Städel geht damit ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung.

  • Analyse

    Anna Göldin – Europas letzte Hexe

    Am 13. Juni 1782 schlug der Henker im schweizerischen Glarus Anna Göldin mit dem Schwert den Kopf ab. Diese letzte Hinrichtung einer Hexe in Europa wurde in einem typischen Hexenprozess vor dem protestantischen Gericht verhandelt: Die Verdächtige wurde verhört, gefoltert und anhand des so erreichten Geständnisses konnte „bewiesen“ werden, dass die Magd Anna Göldin die achtjährige Anne Miggeli Tschudi mit Stecknadeln vergiftet habe. Doch nicht die Vergiftung als solche war ausschlaggebend für die Empörung, die diese Hinrichtung über die Grenzen der Schweiz hinaus auslöste.

  • Techniken der Fotografie

    Teil 4/10: Die gebannte Landschaft

    Wie wir im letzten Teil der Reihe erfahren haben, waren bis 1845 die ersten Schritte der Fotorevolution im 19. Jahrhundert getan. Jedoch beschränkt sich die Fotografie noch auf einen kleinen Kreis von Künstlern und Wissenschaftlern mit finanziellem Freiraum. Die Entwicklung der Fotografie zum vielverbreiteten Massenphänomen und die wichtigsten Fortschritte unter der Vielzahl von Methoden und Prozeduren auf dem Weg dorthin werden wir in den folgenden zwei Teilen beleuchten.

  • Bild des Monats

    Johann Heinrich Füsslis "Nachtmahr"

    Den Auftakt der in sieben Kapitel gegliederten Ausstellung „Schwarze Romantik. Von Goya bis Max Ernst“ gibt eine Gruppe bedeutender Gemälde von Johann Heinrich Füssli. Der zunächst in der Schweiz als evangelischer Prediger ausgebildete Künstler schuf mit seinem viel zitierten Gemälde „Der Nachtmahr“ aus dem Jahr 1790 das Sinnbild der schwarzen Romantik.

  • „Schwarze Romantik. Von Goya bis Max Ernst“

    Ab Herbst zeigt sich das Städel von seiner dunklen Seite…

    In der umfassenden Sonderausstellung „Schwarze Romantik. Von Goya bis Max Ernst“ widmet sich das Städel Museum im Herbst der dunklen Seite der Romantik und ihrer Fortführung im Symbolismus und Surrealismus. Mehr als 200 Gemälde, Skulpturen, Grafiken, Fotografien und Filme spüren der Faszination zahlreicher Künstler für das Abgründige, Geheimnisvolle und Böse nach.

  • Techniken der Fotografie

    Teil 3/10: Die großen Erfinder des 19. Jahrhunderts

    Die Entdeckung der Fotografie kam nicht plötzlich und unerwartet. Sie war Folge einer Jahrhunderte währenden Beschäftigung mit den Phänomenen der Optik, Mechanik und Chemie. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts schafften mehrere Wissenschaftler gleichzeitig und zum Teil unabhängig voneinander den Durchbruch in der Entwicklung dauerhaft haltbarer fotografischer Verfahren.

  • Techniken der Fotografie

    Teil 2/10: Die Camera obscura

    Das Medium Fotografie existiert seit nunmehr 180 Jahren. Doch ihre Anfänge sind deutlich früher in der Geschichte zu verorten. Im zweiten Teil unserer Serie „Techniken der Fotografie“ gehen wir weit in die Geschichte zurück und stellen Euch mit der Camera obscura einen der wichtigsten Vorläufer der Fotografie vor. 

  • Techniken der Fotografie

    Teil 1/10: Fotografie im Fokus

    „Ein Foto wird meistens nur angeschaut – selten schaut man in es hinein.“ Dieses Zitat des US-amerikanischen Fotografen Anselm Adams (1902–1984) stellen wir bewusst an den Beginn unserer neuen Blog-Reihe „Techniken der Fotografie“, in der wir die spannenden Entwicklungsstufen der Fotografie nachzeichnen möchten. In insgesamt zehn Teilen werden wir Euch dabei die wichtigsten Verfahren sowie deren historische Zusammenhänge anhand von Werken aus dem Bestand des Städel Museums vorstellen.

  • Hinter den Kulissen

    Ein Freiwilliges Jahr in der Denkmalpflege im Städel Museum

    Du bist zwischen 16 und 26 Jahre alt und möchtest dich freiwillig engagieren? Du interessierst dich für Kunst? Die Organisation von Veranstaltungen macht dir Spaß? Dann ist ein freiwilliges Jahr in der Denkmalpflege beim Städel vielleicht genau das richtige für dich.

  • Rückkehr

    Botticelli kehrt zurück ins Städel Museum

    Nach einer langen Reise ist Botticellis „Weibliches Idealbildnis (Simonetta Vespucci als Nymphe)“ wieder ins Städel zurückgekehrt. Neben Werken von Leonardo da Vinci, Donatello oder Bellini war die um 1475 gemalte Frankfurter „Simonetta“ ein Blickfang auf der Ausstellung „Gesichter der Renaissance“, die im letzten Herbst das Publikum im Berliner Bode-Museum und anschließend im Metropolitan Museum of Art New York begeisterte. Eine Besonderheit war Simonettas Begegnung mit ihrer etwa gleichzeitig entstandenen „Schwester“ aus Berlin, Botticellis nach links gewendetes „Profilbildnis einer jungen Frau“ aus der Berliner Gemäldegalerie.

  • Finanzen geklärt

    Finanzierung der Städel-Erweiterung und Altbausanierung abgeschlossen

    Einen Monat vor der Eröffnung des Städel-Erweiterungsbaus für die Präsentation der Gegenwartskunst und nach der Wiedereröffnung des sanierten Altbaus Ende 2011 ist die Finanzierung des Gesamtprojekts abgeschlossen. Den Schlusspunkt setzte heute der Städelsche Museums-Verein mit der Übergabe eines Schecks in Höhe von drei Millionen Euro. Die Spende erfolgte dank zahlreicher Beiträge von Mitgliedern, Benefizmitgliedschaften, kreativen Veranstaltungen sowie zweier privater Großspenden in jeweils siebenstelliger Höhe.

  • Neu im Städel

    Städel erwarb Portrait Papst Julius' von Raffael und Werkstatt

    Das Bildnis Papst Julius’ II. gehört zu Raffaels berühmtesten Werken. Das Porträt dieses außerordentlich kunstsinnigen, aber auch durchsetzungsfähigen und jähzornigen Papstes ist zwischen Juni 1511 und März 1512 in Rom entstanden. Es zeigt den bärtigen Papst lebensgroß in Dreiviertelfigur auf einem Lehnstuhl sitzend. Das Bildnis ist in mehreren Fassungen überliefert; die bekannteste befindet sich in der National Gallery in London, eine weitere in den Uffizien in Florenz. Das Städel Museum konnte jüngst eine bislang unbekannte Fassung des Porträts von Papst Julius II. von Raffael und seiner Werkstatt erwerben. Das 106,0 x 78,4 cm große, auf Pappelholz gemalte Bildnis ist kunsthistorisch und gemäldetechnologisch umfassend analysiert und untersucht sowie von alten Firnisschichten und Retuschen befreit worden. Es besticht nicht nur durch seine hohe künstlerische Qualität, sondern weist im Gegensatz zu der Londoner und Florentiner Fassung eine Reihe im Verlauf der Ausführung getätigter schöpferischer Veränderungen auf.