Auf denen zur Zeit im Metzler-Foyer des Städel Museums ausgestellten Werken der international bekannten Fotografin Candida Höfer sind unter anderem – meist menschenleere – Innenräume von Museen zu sehen. Wir nutzen die Gelegenheit eines kurzen Besuches von Candida Höfer im Städel, um ihr ein paar Fragen zu stellen.
Sie haben in Ihren Fotografien vielfach Innenräume von Museen, aber auch von Bibliotheken aufgenommen. Welche besondere Anziehungskraft üben diese Orte auf Sie aus? Mich interessiert, wie in Museen und anderen Orten mit Licht und Farbe umgegangen wird und letztlich auch, wie Räume das Zeigen gestalten.
Als aufmerksame Beobachterin von gesellschaftlicher Verfasstheit dient Ihnen die Fotografie als Arbeitsmedium. Wann und wie hat Ihre Leidenschaft für Fotografie begonnen? So vor etwa fünfzig Jahren wusste ich, dass ich Bilder machen wollte. Damals dachte ich, die einfachste Weise Bilder herzustellen – jedenfalls für mich – sei die Fotografie. Es stellte sich dann allerdings bald heraus, dass dies gar nicht so einfach war. Aber da war es schon zu spät.
Viele Ihrer Fotografien sind nahezu menschenleer. Wie sehen die Vorbereitungen dazu aus? Ich versuche, vor und nach den Öffnungszeiten in den Institutionen zu fotografieren, was jedoch nicht immer möglich ist. Dann hilft nur abwarten und Geduld. Wenn es gar nicht anders geht, mache ich die Aufnahmen auch mit Menschen und entscheide nachher, welchen Einfluss die Menschen auf das Bild vom Raum haben.
Verbinden Sie eine besondere Erinnerung oder ein Ereignis mit dem Städel Museum? Während den Vorbereitungen für meine Ausstellung im Portikus im Jahr 1992 habe ich auch im Städel fotografiert und konnte nicht nur Ausstellungsräume, sondern auch den Vortragsraum und andere Räume besichtigen. Das ist mir stark in Erinnerung geblieben. Es hat sich seitdem vieles verändert. Gefallen hat mir das Vergangene, genauso aber gefällt mir auch das Neue.
Gibt es einen spezifischen Ort, der Sie fasziniert und den Sie gerne noch fotografieren möchten? Diese Liste ist lang – viel zu lang für dieses Blog.
Frau Höfer, wir danken für das Gespräch.
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