Sie begegnet den Besuchern der Ausstellung „Monet und die Geburt des Impressionismus“ im Städel Museum immer wieder aufs Neue: Sitzend, stehend, liegend, im Profil, in der Rückenansicht und – man ahnt es schon – auch frontal dargestellt. Sie ist Camille. Modell, Geliebte und spätere Ehefrau von Claude Monet. Wie geht Monet mit diesem besonderen Motiv um?
Die Begeisterung für die Ausstellung „Monet und die Geburt des Impressionismus“ im Städel Museum ist ungebrochen, der Impressionismus fasziniert alle Altersgruppen. Aber warum ist der Impressionismus eigentlich so populär?
Grundlage für die viel beachtete Ausstellung „Monet und die Geburt des Impressionismus“ mit Leihgaben aus aller Welt sind sieben bedeutende Gemälde des frühen Impressionismus, die sich in der Sammlung des Städel Museums befinden. Wie aber kamen diese Werke ans Haus?
Zwischen den höchsten christlichen Feiertagen lohnt sich ein Blick auf Emil Noldes religiöse Visionen. Unser Bild des Monats April – „Christus in der Unterwelt“ – gehört zu jenen Gemälden biblischen Inhalts, die der Künstler ab dem Jahr 1909 gefertigt hat und die ihn zum Skandalkünstler machen sollten. Das Werk ist noch bis zum 15. Juni 2014 in der Nolde-Retrospektive im Städel zu sehen.
„AD“ – kein anderes Monogramm ist in der Kunstwelt so bekannt. Es ist ein Markenzeichen. Beste Qualität, Innovation, humanistischer Geist. Unser Blogartikel zeigt, wie Albrecht Dürer diese Marke aufbaute und, wenn nötig, auch gegen Kopisten verteidigte.
Dreimal der heilige Hieronymus, aber nur einmal Albrecht Dürer: Unser erstes Bild des Monats im Jahr 2014 verdeutlicht ein zentrales Thema der aktuellen Dürer-Ausstellung im Städel Museum – den Einfluss des Nürnberger Künstlers in Europa.
Nieder mit dem Adel! Nieder mit dem Klerus! Während der Französischen Revolution (1789–1799) bemächtigte sich der dritte Stand, das Bürgertum, aller politischen Macht. Eingeleitet durch die Kritik der Aufklärung und bestärkt durch die Rückbesinnung auf die Ideale der Antike wurde der feudalistische Absolutismus abgelehnt und sein gottgegebener Herrscher exekutiert. Die Kunst des Klassizismus war dabei steter Begleiter der unaufhaltsamen, radikalen Umwälzung, wie die Ausstellung „Schönheit und Revolution. Klassizismus 1770–1820“ zeigt, die nur bis Sonntag, 26. Mai 2013 im Städel zu sehen ist.
Drapiert auf einem Bett inmitten reicher Stoffe und orientalistischer Accessoires wirft die Haremsdame einen verführerischen Blick über die Schulter. Ihr nackter Körper ist in einer langen, geschwungenen Linie hingestreckt – sinnlich, betörend und anatomisch vollkommen unmöglich. Nur durch das Verlassen der naturalistischen Wiedergabe konnte Jean-Auguste-Dominique Ingres die monumentale Schönheit der Odaliske auf unserem Werk des Monats Mai darstellen. Zu bewundern ist sie nur noch bis Sonntag, 26. Mai 2013 in der Ausstellung „Schönheit und Revolution. Klassizismus 1770–1820“.
Betrachtet man ein Porträt des Künstlers Alfred Kubin, so erblickt man ein gespenstisches Antlitz: Blässlich, kindlich, lächelnd und trotzdem melancholisch. Ein „greisenhaftes Kindergesicht“, wie Thomas Mann schrieb. 1898 ging der Grafiker, Illustrator und Schriftsteller Kubin nach München und unter dem Einfluss der dortigen Bohème schuf er Fluten verstörender Werke, die in der „Schwarzen Romantik“ natürlich nicht fehlen dürfen.
Nur noch wenige Stunden bis zum 21. Dezember 2012, jenem Tag, an dem die Welt untergeht. Nein, dies ist nicht die Prophezeiung eines Sektenführers, keine obskure Illuminati-Verschwörungstheorie oder der nächste Hollywood-Blockbuster, sondern eine Annahme, die auf der astrologischen Zeitrechnung der Maya beruht. Grund genug für die Medien die allgemeine Endzeitstimmung auszurufen und den Weltuntergang zu beschwören. Die apokalyptischen Phantasmen, die sich derzeit in unseren Köpfen abspielen, sind in der Kunst schon längst gemalte Wirklichkeit.
Als letzten Spross eines alten ruhmreichen Geschlechts – so beschrieb der Maler Arnold Böcklin seine einsame Figur am Strand des Gemäldes „Villa am Meer“, unserem Bild des Monats Dezember. Sie trauere um ihren Gatten, der in der Ferne verschollen sei. Auch der prächtige Familiensitz und die sich im Seewind beugenden Trauerzypressen sind im Inferno der mediterranen Abendsonne dem Untergang geweiht. Währenddessen schlägt das fast bewegungslose Meer nur flach gegen den Strand. Hier steht die schwarzgekleidete Frau still und verlassen und mit nach innen gerichteten Blick.
Am 13. Juni 1782 schlug der Henker im schweizerischen Glarus Anna Göldin mit dem Schwert den Kopf ab. Diese letzte Hinrichtung einer Hexe in Europa wurde in einem typischen Hexenprozess vor dem protestantischen Gericht verhandelt: Die Verdächtige wurde verhört, gefoltert und anhand des so erreichten Geständnisses konnte „bewiesen“ werden, dass die Magd Anna Göldin die achtjährige Anne Miggeli Tschudi mit Stecknadeln vergiftet habe. Doch nicht die Vergiftung als solche war ausschlaggebend für die Empörung, die diese Hinrichtung über die Grenzen der Schweiz hinaus auslöste.
Den Auftakt der in sieben Kapitel gegliederten Ausstellung „Schwarze Romantik. Von Goya bis Max Ernst“ gibt eine Gruppe bedeutender Gemälde von Johann Heinrich Füssli. Der zunächst in der Schweiz als evangelischer Prediger ausgebildete Künstler schuf mit seinem viel zitierten Gemälde „Der Nachtmahr“ aus dem Jahr 1790 das Sinnbild der schwarzen Romantik.