Wer das hier liest, ist schon mittendrin: Seit dem Relaunch strahlt die neue Städel Website und ist dabei so nutzerfreundlich wie nie zuvor. Daran gearbeitet hat das Team der Onlinekommunikation schon seit 2021 – Vanessa Tron und Romy Kahler geben Einblicke in das Projektmanagement, das Konzept und die neuen Funktionen.
Was gab den Anstoß, die Website des Städel Museums neu zu denken?
Vanessa Tron: Die Anforderungen an unsere Website haben sich seit dem letzten Relaunch im Jahr 2014 stark weiterentwickelt, genauso wie das Verhalten und die Erwartungen der unterschiedlichen Nutzergruppen. Nicht zu vergessen sind auch die technischen Gegebenheiten. 2021 haben wir mit Kolleginnen aus den Abteilungen Presse & Onlinekommunikation, Marketing sowie Bildung & Vermittlung eine Arbeitsgruppe gegründet und das Projekt begonnen. Wir haben uns dann aus verschiedenen Gründen entschieden, auch die neue Seite gemeinsam mit unserer digitalen Leadagentur Zum Kuckuck umzusetzen.
Welche Ziele verfolgt die neue Website?
Romy Kahler: Ausgangspunkt für all unsere Überlegungen waren die Fragen: Was wünschen sich unsere User und wie können wir die bestehende Seite technisch, konzeptuell und inhaltlich optimieren? Wir haben daher besonders die User Journey in den Blick genommen: Wie kommen unsere Besucher auf die Website? Was wollen und sollen sie finden? Und wie können wir sie auf weitere Angebote aufmerksam machen? Nach einer ausführlichen Datenanalyse und Befragungen von Nutzern wurde deutlich, was bereits gut funktioniert und was wir verbessern können. Also haben wir die Website in einigen Teilen neu gedacht und in anderen Teilen weiterentwickelt.
Vanessa Tron: Letztlich folgt das Konzept der neuen Seite dem Motto: „Finden statt suchen – und noch mehr entdecken“. Außerdem war uns als Kunstmuseum natürlich ein ansprechendes, zeitgemäßes und nutzerorientiertes Design wichtig. Genauso bedeutend war aber auch, dass die Website auf einer technisch nachhaltigen und pflegeleichten Infrastruktur aufgebaut wird, um so auch interne Arbeitsprozesse zu optimieren.
Wie wurden die Bedürfnisse der Besucher der Website berücksichtigt und welchen Einfluss hatte das auf die Navigation?
Vanessa Tron: Die Bedürfnisse der Besucher können unserer Erfahrung nach ganz unterschiedlich sein – so wie auch jeder Besuch im Städel Museum anders sein kann. Damit die verschiedenen Nutzergruppen die für sie wesentlichen Infos und Angebote schnell finden, haben wir zum Beispiel spezielle Seiten für Kinder und Familien, Wissenschaftler, Förderer und Sponsoren oder Schulen erstellt. Außerdem haben wir die Navigation auf drei Punkte reduziert: „Programm“, „Ihr Besuch“ und „Digitale Angebote“. Dazu setzen wir verstärkt auf eine Content-Navigation. Das bedeutet, dass wir den Nutzern auf jeder Seite passende, weiterführende Absprünge und kuratierte Inhalte bieten, wie etwa vertiefende Informationen zu den Themen einer Ausstellung, verstärkte Einbindung unserer Digitalen Sammlung oder direkte Verweise zu Tickets für Veranstaltungen und Ausstellungen. Und weil die meisten Nutzer heutzutage mit einem mobilen Gerät unsere Seite besuchen, haben wir als Weiterentwicklung des responsiven Designs der bisherigen Städel Website einen Mobile-First-Ansatz gewählt.
Welche neuen Features und Funktionen gibt es?
Romy Kahler: Basierend auf den Interessen unserer Besucher hilft nun ein ausgeklügelter „Programmfinder“ mit Filter- und Kalenderfunktion dabei, passende Angebote wie Führungen, Workshops und andere Veranstaltungen zu finden. Diesen „Finder“ haben wir an verschiedenen Stellen der Seite mehrfach eingebaut. Ein besonderes Anliegen war uns außerdem, die Meisterwerke der Städel Sammlung, also 700 Jahre Kunst unter einem Dach, noch sichtbarer zu machen. Die Sammlung ist deswegen jetzt als Dauerausstellung fester Bestandteil des gesamten Ausstellungsprogramms. Die neue Website ist ab sofort auch barriereärmer. Neben hilfreichen Informationen zur Barrierefreiheit im Museum, gibt es nun auch Besucherinformationen in Leichter Sprache und ein Begrüßungsvideo in Deutscher Gebärdensprache. Im nächsten Schritt arbeiten wir an der Verwendung von alternativen Texten und optimieren die Website für Screenreader.
Welches Feature (bzw. welchen Bereich) sollte man sich eurer Meinung nach unbedingt anschauen?
Vanessa Tron: Der „Programmfinder“ ist eines der Features, über die ich mich besonders freue, weil er den Zugang zu unserem wirklich sehr umfangreichen Vermittlungsprogramm erleichtert. Mit der Filterfunktion können die Besucher die passende Veranstaltung für ihre individuellen Wünsche finden und dabei auch Führungs- oder Workshopformate entdecken, die Sie bisher vielleicht noch nicht kannten. Hier lohnt es sich sicher, den „Finder“ mit seinen Filtermöglichkeiten einmal auszuprobieren und die verschiedenen Angebote zu entdecken.
Romy Kahler: Ich empfehle den Besuchern, sich hier im Bereich der STÄDEL STORIES noch weiter umzuschauen. Der ehemalige Städel Wordpress-Blog wurde im Zuge des Relaunchs technisch in die neue Website integriert. Hier kann man jetzt lesen, sehen und hören, was hinter den Kulissen und rund um das Städel Museum passiert. Mit Interviews wie diesem, Hintergrundberichten, Forschungsreportagen, Podcasts oder Filmen kann man wunderbar seine Zeit vertreiben und das Städel dabei noch ein bisschen besser kennenlernen.
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