Einen Monat lang hat unsere Community auf den Spuren von Becher-Schülerin Tata Ronkholz Trinkhallen fotografiert – über 600 Beiträge sind unter #STAEDELxTRINKHALLE zusammengekommen. Nun hat die Jury die Gewinner gekürt.
Vom Main über den Rhein bis hin zur Nordsee und letztlich bis nach Kuba ist unsere Community vier Wochen lang losgezogen, um sie zu fotografieren: Trinkhallen, Kioske, Wasserhäusjer und Büdchen. Damit waren die Instagramer unserem Aufruf gefolgt, sich auf die Spuren von Tata Ronkholz zu begeben – jener Becher-Schülerin, die Ende der 70er-Jahre für ihre Trinkhallen-Serie im Rhein- und Ruhrgebiet unterwegs war. Die Fotografien, die bei der Aktion unter dem Hashtag #STAEDELxTRINKHALLE zusammengekommen sind, zeigen, dass die Trinkhallen an manchen Orten verschwinden oder vergessen werden, an anderen jedoch einen wichtigen Platz im Stadtraum einnehmen. Ähnlich wie die Fotografien von Ronkholz, machen die Bilder der Kioske bei Instagram die sozialen Zusammenhänge im Übergang zwischen öffentlichem und privatem Bereich deutlich.
Aus den über 600 Beiträgen, die gepostet wurden, hatte unsere Jury nun die Qual der Wahl. Becher-Schüler Volker Döhne, Martin Widenka, Organisator der @igersfrankfurt, und Jana Baumann, Kuratorin der Ausstellung Fotografien werden Bilder waren beeindruckt von Qualität und Anzahl der Beiträge:
Jana Baumann: „Wir waren sehr begeistert über die vielen Einsendungen, die die Bildidee von Tata Ronkholz aufgegriffen haben, sie in die Gegenwart überführt und ihr einen persönlichen Moment hinzugefügt haben.“
Martin Widenka: „Ich freue mich, dass es nun einen Hashtag gibt, der quasi wie ein mobiles Bildgedächtnis Trinkhallen, Wasserhäuschen und Büdchen auf Instagram versammelt. Das urbane Leben aus der Nähe und Ferne zeigt sich hier.“
Volker Döhne: „Die große Resonanz, die sich bis ins Rheinland gezogen hat, wo damals Tata Ronkholz diese Motive für sich entdeckte, macht Freude.“
JB: „Das Gewinnermotiv fasziniert, weil die Fotografie jenseits des Dokumentarischen angelegt ist und eine eigene künstlerische Qualität in Motiv, Farbspiel und Bildaufbau aufweist.“
MW: „Der Kiosk bzw. die großen Letter stechen sofort ins Auge. Ich frage mich, was konnte man hier wohl alles kaufen? Was ist die Geschichte dahinter?"
VD: „Das Motiv lebt von Spannung: So klar, wie der Bildaufbau ist, so unklar erscheint die Vergangenheit des Gebäudes als Kiosk, auch wenn es in großen Lettern darüber zu lesen ist.“
Wir bedanken uns bei allen TeilnehmerInnen und freuen uns, dass ihr dafür gesorgt habt, nicht nur Tata Ronkholz, sondern auch der Trinkhallen-Kultur ein kleines digitales Vermächtnis zu schaffen. Unter dem Hashtag #STAEDELxTRINKHALLE findet ihr alle Beiträge!
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