Hereinspaziert, liebe Stubenhocker und Lockdowner: Mit diesem STÄDEL MIXTAPE betreten wir die Wohnung von Vilhelm Hammershøi, die „Strandgade 30“ (1901) in Kopenhagen. Dutzende Male hat der dänische Künstler seine vier Wände festgehalten – als hätte er den Lockdown und die damit verbundenen ambivalenten Gefühle vorhergesehen: Ist das nun heimelich oder unheimlich?
Max Beckmanns Werke wurden schon vor über hundert Jahren für das Städel angekauft – der Bestand wuchs zur größten öffentlichen Sammlung heran. Doch dann kam es zu einem jähen Bruch. Was war geschehen und wo stehen wir heute?
Was sieht eine Neurowissenschaftlerin und Ärztin in den Werken der Städel Sammlung? In diesem Gastkommentar eröffnet Elisabeth Binder (Direktorin am Max-Planck-Institut für Psychiatrie) ihre individuelle Sichtweise auf die Kunstwerke im Städel Museum. Sie schaut sich dabei Hans von Marées „Zwei sitzende Kinder“ (1885-1887) an und erläutert, dass psychiatrische Krankheiten zwar vererbt sind, aber dies noch lange nicht alles erklärt. Am Beispiel von Hermann Nitschs Schüttbild „28. Malaktion, Prinzendorf (rot)“ (1989) geht Binder auf den Einfluss der Umwelt auf unsere Psyche ein. Anhand von Werner Büttners Gemälde „Bitte um 20 Uhr wecken“ (1982) erläutert sie schließlich, was psychiatrische Krankheiten mit Menschen machen können.
„Kunst von solcher Giftigkeit, solcher Bitternis“ hatte man 1919 noch nicht gesehen – da bannte Max Beckmann im Hölle-Zyklus schonungslos seine Gegenwart aufs Papier. Er zeigte eine Welt, die völlig aus den Fugen geraten war.
Max Beckmann (1884–1950) ist wie kaum ein anderer Künstler mit dem Städel Museum und Frankfurt verbunden. Er verbrachte die längste und wichtigste Zeit seines Lebens in Frankfurt, schuf hier einen Großteil seiner zentralen Werke und entwickelte den für ihn charakteristischen Stil. Das Städel Museum befasst sich seit fast einem Jahrhundert intensiv mit dem Sammeln und der Erforschung seines Œuvres. In dem Film zur Ausstellung „Städels Beckmann / Beckmanns Städel. Die Jahre in Frankfurt“ gehen die Kuratoren der Frage nach wie sich die Sammlung Beckmanns am Städel entwickelte und wie er in Frankfurt zu seinem charakteristischen Stil fand.
Neues Jahr, neue Chance – diese Ausstellungen 2021 stehen ganz im Zeichen der Vorfreude. Wir freuen uns auf euch – und ihr könnt euch freuen auf Max Beckmann, Ottilie W. Roederstein, Fotografie der Moderne und auf: Rembrandt!
Der Rausch des Nachtlebens gebannt auf Leinwand – Ernst Ludwig Kirchners Gemälde „Varieté“ (ca. 1909 (1926)) nimmt uns mit. Doch wohin eigentlich genau? In der Serie „Ask an Artwork“ beantwortet die Kunsthistorikerin Anna Huber (Mitarbeiterin der Abteilung Bildung und Vermittlung) aus dem Home Office Fragen, die wir an die Kunst haben.
Dieses STÄDEL MIXTAPE könnte auch der Soundtrack für das Ende von 2020 sein, dem Jahr der großen Isolation und Nachdenklichkeit. Es geht um Arnold Böcklins „Villa am Meer“ und damit um Kunst und Musik zwischen Stille und Weltuntergangsstimmung.
Cheers! Die erste Folge des STÄDEL MIXTAPE startet mit einem Neuzugang in der Sammlung des Städel Museums: Max Beckmanns „Selbstbildnis mit Sektglas“ ist nach gut hundert Jahren wieder nach Frankfurt zurückgekehrt. Und damit dorthin, wo es der Künstler 1919 gemalt hat.
Niemand kennt den historischen Bestand der Fotografien am Städel so gut wie Kristina Lemke – wie sie die Sammlung weiterentwickelt und warum dabei immer auch die Rückseite einen Blick wert ist.
In Frankfurt wurde es geschaffen – in Frankfurt wird es nun bleiben: Max Beckmanns ikonisches „Selbstbildnis mit Sektglas“. Direktor Philipp Demandt über eine der bedeutendsten Erwerbungen in der Geschichte des Städel.
Vor knapp 150 Jahren sprach die Pariser Presse erstmals von „impressionistischen Bildhauern“. Ihre Werke wurden hitzig diskutiert – und warfen gleichzeitig die Frage auf: Was kann Skulptur im Impressionismus überhaupt sein?
Mit dem Impressionismus wollte Rodin eigentlich nichts zu tun haben: Skulptur sei entweder stark oder schwach, aber nicht impressionistisch. Trotzdem stehen seine Werke in der Ausstellung EN PASSANT – aus 5 guten Gründen.
Auguste Rodin hinterließ einige Tausend Skulpturen – und 7000 Fotografien, davon viele Aufnahmen seiner Werke. Sie veränderten deren Wahrnehmung und wurden als eigene Kunstwerke präsentiert. Zeigen die Fotografien den „wahren Rodin“?
Wie viele italienische Künstler seiner Zeit zog es den Bildhauer Medardo Rosso in die Kunstmetropole Paris. Lange blieb er erfolglos – bis ausgerechnet seine Kompromisslosigkeit zum Durchbruch führte.
Was sieht ein Mikrobiologe in den Werken der Städel Sammlung? In diesem Gastkommentar eröffnet Tobias J. Erb (Direktor am Max-Planck-Institut für Terrestrische Mikrobiologie) seine individuelle Sichtweise auf die Kunstwerke im Städel Museum. Er schaut sich Henri Edmond Cross‘ „Nachmittag im Garten“ (1904–1905), Naum Gabos „Konstruktiver Kopf Nr. 1“ (1915) sowie Max Ernsts „Natur im Morgenlicht (La nature à l’aurore)“ (1936) an und untersucht die Elementarteilchen in der Kunst.
Was erzählen ein Andachtsbild, ein barockes Stillleben und ein Landschaftsgemälde über die Bedeutung von Krankheit und Tod fürs Leben? Eine Medizinerin und eine Kunsthistorikerin diskutieren – auch darüber, wie Kunst heilsam sein kann.
Edgar Degas stellte nur ein einziges Mal eine Skulptur aus: Die Kleine 14-jährige Tänzerin wurde zum Meilenstein der impressionistischen Skulptur – und zum persönlichen Fiasko für den Künstler. Was war geschehen?
Das Städel Museum verdankt Wilfried Wiegand über 200 Fotografien, die die Sammlung der Kunst der Moderne nachhaltig verändern sollten. Wir nehmen Abschied und erinnern an seinen Einsatz für die Fotografie.
Hinter den Kulissen stehen sie seit Wochen bereit. Jetzt glänzt die deutschlandweit erste Ausstellung zur Skulptur im Impressionismus endlich auch vor Publikum. Im Interview sprechen die Kuratoren über eine Sonderschau in vieler Hinsicht.
Pauline Kowarzik war Künstlerin, Sammlerin, Mäzenin und, so ihr Nachruf, „eine seltene Frau!“: Sie setzte sich nicht nur für die moderne Sammlung im Städel, sondern auch für notleidende Künstler ein – bis sie selbst in Schwierigkeiten geriet.
Der Impressionismus fasziniert auch anderthalb Jahrhunderte nach seiner Entstehung. Vor allem die Malerei mit ihrem lockeren, skizzenhaft anmutenden Duktus, der hellen Farbpalette und den alltäglichen Motiven ist jedermann vertraut. Bis heute weniger erforscht und einem breiten Publikum unbekannt ist hingegen die Vielfalt des Impressionismus in der Skulptur. In unserem Ausstellungsfilm erläutern die Kuratoren, wie sich die Eigenschaften der impressionistischen Malerei wie Licht, Farbe, Bewegung – sogar Flüchtigkeit – in der Bildhauerei manifestiert haben.
Arnold Böcklin verewigte die junge Schauspielerin Fanny Janauschek in einem monumentalen Porträt. Doch Gemälde altern – hinzu kamen Schäden durch frühere Restaurierungen. Chefrestaurartor Stephan Knobloch hat der Bühnenheldin wieder zu Glanz verholfen.
Kunst oder Kommerz? Modefotografie bewegt sich zwischen den Welten von Werbung, Modemagazin und – seit wenigen Jahren – Museum. Die Grenzverschiebung begann in den 1930er-Jahren, mit Pionieren wie Edward Steichen oder Dora Maar.
Van Goghs berühmtes „Bildnis des Dr. Gachet“ gehörte einst dem Städel – bis die Nationalsozialisten es 1937 beschlagnahmten und zur „entarteten Kunst“ erklärten. Das Gemälde wurde zum politischen Spielball.
Van Gogh als tragischer Held zwischen Genie und Wahnsinn – diese Legende entstand schon zu Lebzeiten des Künstlers. Aber erst 20 Jahre später wurde seine Biografie zum Bestseller. Der Autor: Julius Meier-Graefe.
Ob in den Lazaretten des Ersten Weltkriegs oder unter der Überwachung des DDR-Staates – Künstler haben unter den widrigsten Umständen gezeichnet. Welche Rolle spielt die Zeichnung in politisch turbulenten Zeiten?
Um 1900 war der Berliner Salon von Paul Cassirer der Hotspot für moderne Kunst. Mit Durchhaltevermögen und legendären Ausstellungen gelang es ihm, van Gogh in Deutschland berühmt zu machen.
Mit 30 Jahren wurde Georg Swarzenski Direktor des Städel Museums – und prägte es drei Jahrzehnte lang. Sein Lebenswerk: eine moderne Sammlung. Das NS-Regime beschlagnahmte große Teile davon und zerstörte seine Karriere.
Nach van Gogh ist vor Rembrandt? Fast, aber das ist noch lange nicht alles, was das Städel zum Auftakt des neuen Jahrzehnts zu bieten hat: unser Ausblick auf 2020.
„Ihr solltet euch nicht Brücke, sondern van Goghiana nennen,“ spöttelte Emil Nolde einmal über die Künstlergruppe um Kirchner, Heckel und Schmidt-Rottluff. Was sahen die jungen Expressionisten in van Gogh?
Wie umstritten van Goghs Malerei einmal war, können wir uns heute kaum vorstellen – doch im Deutschland der Kaiserzeit bot sie sogar Zündstoff für nationalistische Debatten. Über die Schattenseiten einer „deutschen Liebe“.
Ein echter Skandal erschütterte die Berliner Kunstwelt: 33 Van-Gogh-Fälschungen waren in Umlauf gekommen – alle kamen von einem gewissen Otto Wacker. Wie konnte er Experten und Sammler so einfach täuschen?
Über 100.000 Grafiken aus sieben Jahrhunderten – es braucht viele Forschergenerationen, um eine so umfangreiche Sammlung zu erschließen. Jenny Graser hat im Städel nun alle deutschen Zeichnungen des 20. Jahrhunderts erforscht.
Die Sonderbundausstellung von 1912 war die erste europäische Großausstellung einer damals „vielumstrittenen Malerei". Heute liest sich die Künstlerliste wie das Who is Who der Moderne. Ganz oben: Vincent van Gogh.
Als Vincent van Gogh mit 37 Jahren starb, war er so gut wie unbekannt. Erst durch das strategische Wirken seiner Schwägerin sollten er und sein Werk Kultstatus erhalten. Wie schaffte sie das?
Van Gogh ist einer der bekanntesten Künstler überhaupt. Aber kennen wir ihn wirklich? Im Zentrum der Ausstellung „MAKING VAN GOGH. Geschichte einer deutschen Liebe“ im Städel Museum steht die Entstehung des „Mythos van Gogh“ um 1900 sowie die Bedeutung seiner Kunst für die Moderne in Deutschland. Die Ausstellung thematisiert die besondere Rolle, die Galeristen, Museen Privatsammler und Kunstkritiker im Deutschland des frühen 20. Jahrhunderts für die posthume Rezeption van Goghs als „Vater der Moderne“ spielten.
20 Jahre nach van Goghs Tod eiferte in Deutschland eine ganze Künstlergeneration dem Vorbild des Niederländers nach. Kurator Alexander Eiling erzählt im Interview von dieser „Geschichte einer deutschen Liebe“ – in der auch viel Fiktion steckt.
Hinter van Gogh steht eine Frau – und sie hält meistens ein Handy in der Hand: Katja Hilbig hat am Städel schon viele Ausstellungen umgesetzt, MAKING VAN GOGH war für sie aber eine besondere Herausforderung.
How did the largest exhibition in the history of the Städel Museum come about? Find out at our exclusive community event on 1 November: Alone together in #MakingVanGogh – apply for one of the coveted tickets!
Das Gemälde von Joseph Anton Koch galt seit 1945 als verschollen. Nun hat eine amerikanische Kunsthistorikerin, die das Bild geerbt hatte, das Städel kontaktiert – und es zurückgegeben. Eine Spurensuche in den Wirren des Krieges.
Wie ist die größte Ausstellung in der Geschichte des Städel Museums entstanden? Das erfahrt ihr bei unserem exklusiven Community-Event am 1. November: Zusammen allein in #MakingVanGogh – bewerbt euch für einen der begehrten Plätze!
Sie tauchen oft als Motive in der Kunst von Kirchner, Heckel oder Schmidt-Rottfluff auf – dabei spielten Frauen im Schaffen der drei Brücke-Künstler auch eine wichtige Rolle als Mäzeninnen und Dialogpartnerinnen. Wer waren sie?
Vor 80 Jahren, im Sommer 1939, war die Hetzausstellung „Entartete Kunst“ in Frankfurt zu sehen. Dort hing auch Max Beckmanns Gemälde „Der Strand“ – das einst zur Städel Sammlung gehörte. Heute fehlt von ihm jede Spur.
Kein Holz gleicht dem anderen – und genau das reizte die drei „Brücke“-Künstler Kirchner, Heckel und Schmidt-Rottluff. Sie machten in ihren Holzschnitten und -skulpturen das Zufällige zum Programm.
Eine Bilddatenbank, die alle Werke eines Künstler versammelt. Klingt unspektakulär? Nicht in den Anfangsjahren der Fotografie: Die „Raphael Collection“ war Prinz Alberts große Vision – und letztlich ein kompliziertes europäisches Projekt. Mit Happy End.
Wie klingt die Kunst? Das klären wir jetzt einmal im Monat gemeinsam mit dem Webradio ByteFM. Das Städel Mixtape dreht sich ganz um die Sammlung des Städel – jede Folge um ein einziges Werk.
Während des Spanischen Bürgerkriegs schuf Picasso sein erstes politisches Werk – eine Radierfolge. Ursprünglich als Parodie auf Franco angelegt, nimmt die Bildgeschichte nach „Guernica“ eine völlig neue Form an.
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